Was wäre ein Kegelverein ohne Turnier? 1953 wurde das Rangau-Pokal-Turnier vom Sportkeglerverin Cadolzburg aus der Taufe gehoben. Die Vereinsleitung mit dem Vorsitzenden Hans Promm
beschloß am 9.7.54 in der Gaststätte Goldener Reichsapfel, ein Kegelturnier für die fränkischen Kegler, insbesondere für das Gebiet Rangau-Franken, in Cadolzburg auszurichten. Der 1. Sportwart Heinrich Wörlein,
sowie der Schriftführer Helmut Popp wurden beauftragt, die nötigen Modalitäten auszuarbeiten und umzusetzen.Auch die Marktgemeinde Cadolzburg leistete ihren Beitrag, indem sie das wohl einmalige, vom Kunstschmied
Hans Rupp gefertigte Rangauschild den Sportkeglern als Wanderpokal zur Verfügung stellte.
Die erste Ausspielung war vom 16.8 bis 23.8.1953 für Herren auf der Bahn in der Gaststätte Goldener Reichsapfel. Dem
damaligen Sieger, dem TSV Langenzenn, wurde unter großem Beifall das Rangauschild von Bürgermeister Heinrich Löffler übergeben. Der 2. Vorsitzende des Bayerischen Sportkegler Verband Max Stengel, sowie Leonhard
Binder, der Vertreter des Gebietsausschuß Rangau-Franken, gratulierten den Siegern und dem Veranstalter zum Erfolg.
Durch den großen Zuspruch bei der ersten Ausspielung, mußte man den Veranstaltungszeitraum
erweitern. Ab 1954 spielten auch die Damen ihre Trophäe mit viel Elan und Begeisterung aus. Ab dem Jahre 1964 wurde auf den Kegelbahnen im Eichengarten um Pokalehren gerungen. Man hatte nun 2 Bahnen zur Verfügung
und konnte mehr Mannschaften eine Startmöglichkeit bieten.
Ab 1969 wurde für die zweiten Mannschaften bei den Herren ein Wanderpokal ins Programm genommen.
Kurzzeitig wurde eine C-Wertung bei den Herren von 1970 bis 1978 ausgespielt.
Nach der Fertigstellung unseres Vereinsheimes im Jahre 1978 wurden auch die Privatkegler zu den 22. Rangau-Wettkämpfen eingeladen. Der
2. Bürgermeister Hans Bauer stiftete einen wertvollen Wanderpokal für die Herren. Auch die Damen wurden mit schönen Pokalen und Preisen entsprechend prämiert. Mit einer Rekordbeteiligung von 140 Mannschaften wurde
17 Tage im Keglerheim in der Schützenstraße um jedes Holz gerungen. Nach der abschließenden Siegerehrung, die Hans Bauer gekonnt durchführte, waren die Verantwortlichen über den reibungslosen Ablauf sichtlich
erleichtert.
Im Jahr 1982 wurde zum 25. Mal das Rangauturnier gespielt. Beim Jubiläum siegte die Mannschaft von Kleeblatt Fürth. Noch im gleichen Jahr entschloß sich die Vereinsleitung unter dem Vorsitz von Erwin
Geist, das Rangauschild an die Gemeinde zurückzugeben, da es keiner Mannschaft gelungen war, den Pokal dreimal hintereinander oder viermal außer der Reihe in 25 Jahren zu gewinnen. Das Rangauschild soll im
Heimatmuseum zu Cadolzburg seinen Platz finden.
1983 wurde von der Marktgemeinde Cadolzburg ein neuer Rangau-Pokal gestiftet. Dieser besonders schöne Pokal wurde bereits 1987 vom 1. Bürgermeister Claus Pierer den
Sportkeglern 1924 aus Fürth, dem 3-fachen Gewinner, für immer überreicht. Bei der 31. Ausspielung 1988 wurde der Modus bei den Herren in Bezirks- und Kreisklassen geändert, um den Kreisklassenmannschaften gerecht zu
werden. Im gleichen Jahr wurde vom Vereinsmitglied Erich Hacker ein neuer Rangau-Pokal gespendet. Der herrliche Pokal, aus Lindenholz, wurde vom Spender selbst gefertigt. Von 1980 bis 1987 spielte auch die Jugend um
Pokalehren im Rahmen der Rangauwettbewerbe. 1988 mußte man mangels Meldungen die Jugenddisziplinen wieder aus dem Programm nehmen. Der von Peter Lindenthal gestiftete Wanderpokal blieb bis heute beim letzten Sieger,
dem SKV Cadolzburg.
Das Rangau-Pokalturnier ist mit seinen 34 Ausspielungen längst zu einer Tradition bei den mittelfränkischen Keglern geworden. Deshalb wird der Sportkegler Verein Cadolzburg auch in Zukunft
dieses Turnier ausrichten. Auch in diesem Jahr sind alle Kegelfreunde aus Nah und Fern zu unserem Jubiläumsturnier recht herzlich eingeladen und willkommen.